Val Trupchun und Bolle - 11.10.2010

Als um 05:00 der Wecker ging und ich aus meinem neuen Ajungi kroch, merkte ich erst wie Kalt es war. Das Thermometer zeigte minus 2°C. Scho guet so e Ajungi, Merci für e Tipp Drops! Es war Dunkel, aber ich kannte ja den weg von meiner Kindheit in den Tierschutzlagern in Cinuos-chel. Als die Dämerung kam, war ich schon ziemlich in der Mitte des Val Trupchun. Plötzlich rannte eine Maus direkt auf dem Weg auf mich zu, zwischen meine Beinen durch und verharrte pumpend deckungsuchend dahinter. Aber als sie mich bemerkte rannte sie weiter, ich folgte ihr mit den Augen bis ich sie nicht mehr sa. Als ich mich umdrehte und wieder nach vorne schaute, sah ich den Grund. Drei Meter vor mir stand ein Mauswiesel und schaute mich verdutzt an... oder vielleicht doch genervt, weil ich die erfolgreiche Jagt verunmöglichte. Who cares... schöne Begegnung. Der Wind kam das Tal runter mir entgegen und es war alles mit Nebel verhangen. Zwei Eichhörnchen bemerkten mich erst, als ich bis zu zwei Meter an sie ran kam. Kurz vor der Alp Trupchun lagen zwei Gämsen sehr nahe auf einer Matte und liesen sich von mir nicht stören. Auf der Alp angekommen gab der Rundblick nur Nebel. Deshalb entschied ich mich auf die Fuorcla Trupchun hochzusteigen. Erstens in der Hoffnung Steinböcke zu sehen und zweitens die Sonne zu finden. Also wanderte ich weiter hoch, es wurde immer steiler und ich sah immer weniger. Ich überraschte einer Gruppe von ca. 10 Gämsen (kam auf ca. 10 Meter). Mich verliess der Mut als ich fast nichts mehr sah und ich ein wenig klettern hätte müssen. Also drehte ich um. Auf der Alp kam langsam die Sonne raus. Ein Helikopter flog ist benachbarte Val Müschauns, was zur Folge hatte, das plötzlich eine schöne Herde mit mächtigen Steinböcken über die Krete kam, wunderbar zu beobachten. Keine Hirsche aber einige Gämsen wurden mit der Zeit sichtbar. Da das Wetter nicht viel besseres versprach, machte ich mich auf den Rückweg. Ein Bartgeier flog wunderbar über mich weg. Das Foto reicht als Beweis, ist aber zu schlecht für den Blog. Zurück beim Bully konsultierte ich den GPS... wie lange dauert es in die Bolle die Magadino... 2.5h... gebongt... gemütlich über Albula und Bernina bin ich nun in Tenero... Noch was Kulinarisches: Rösti mit in Trüffelöl gelegten Sardellen... lecker und nahrhaft.

Kommentare

Gregerlee hat gesagt…
Vielleicht wären auch Sardellen mit Maus noch was ;-)? Die Maus wird Dir aber für die Rettung dankbar sein! Und wieviele gefiederte Freunde hast Du gesehen?
Gruss aus den 33° Downunder und wir haben viele Federfreunde hier!
Niggi hat gesagt…
Ich zähle sie nicht... aber ein Bartgeier ist ne menge Gewicht an Vögel... ;-) (See next Blog!)